Frauen in den Konzentrationslagern bei Mühldorf |
Leider nur sehr wenig ist allgemein bekannt über die Situation der weiblichen KZ-Häftlinge im Landkreis Mühldorf. Während über die Situation der Häftlinge im Waldlager oder im Lager Mettenheim allgemein eine Fülle an Daten und Fakten existiert, ist über die spezielle Situation der weiblichen Häftlinge wenig erforscht.
Dies mag daran liegen, dass einerseits die weiblichen Häftlinge aufgrund ihrer geringen Zahl nur eine untergeordnete Rolle in den Planungen um die Großbaustelle im Mühldorfer Hart spielten, andererseits auch daran, dass Zeugenaussagen oder Erinnerungen weiblicher Häftlinge in den Unterlagen des Mühldorf Prozesses oder auch in der Sekundärliteratur kaum dokumentiert sind.
Der folgende Bericht versucht daher, einzelne, nur in Fragmenten vorhandene Fakten zusammenzutragen und zu einem Ganzen zu formen, der die Situation der weiblichen Häftlinge im Waldlager und im Lager Mettenheim zumindest ansatzweise wiederspiegelt.
So existierten seinerzeit im Bereich des KZ-Hauptlagers in Dachau 23 Lager, in denen auch weibliche Häftlinge in unterschiedlicher Zahl untergebracht waren.
Zwei davon waren die Mühldorfer Außenlager Mettenheim und Ampfing(1): |
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Aussenlager Mittergars und Thalham, Unterkommando Zangberg: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dort waren keine Frauen untergebracht. Dagegen wird jedoch in den Wochenberichten der SS erwähnt, dass mehrere weibliche Häftlinge anderen Lagern zugeteilt waren. Dies bedeutet wohl nicht, dass dort auch Frauen als Häftlinge untergebracht waren, sondern vielmehr, dass weibliche Gefangene aus dem Waldlager und dem Lager Mettenheim verschiedenen anderen Lagern als Arbeitskräfte zugewiesen waren (2). Im Einzelnen waren dies:
Das Kommando Weidenbach ist dabei wahrscheinlich identisch mit dem Außenlager Thalham. Da jedoch über den Einsatz in diesen Lagern keine weiteren Quellen existieren, soll im folgenden Bezug genommen werden auf die weiblichen Häftlinge in Waldlager und im Lager Mettenheim. |
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